Das ist TOKYO! Dies ist der INKYO JAM. Der offizielle Lockdown endete erst vor einer Woche in Tokyo. Der Lockdown war zum Glück nicht besonders hart hier. Du konntest jederzeit Street fahren gehen und die Straßen waren in diesen Wochen besonders leer. Die Bevölkerung folgte weitestgehend der Empfehlung der Regierung, zu Hause zu bleiben – einschließlich uns. Nach dem ganzen Virus-Lockdown-Mist (vorbei ist das sicher noch nicht!!), war es also an der Zeit, die BMX-Szene von Tokyo zusammen zu rufen, um endlich wieder fahren zu gehen, zu trinken und durchzudrehen.
Die BMX-Core-Szene in Tokyo dreht sich um zwei bekannte Stadtteile, von denen die meisten schon gehört haben: Shibuya und Shinjuku. Während Shibuya eher gut dafür ist, zu shoppen, Party zu machen oder mit den neusten Trends aus Harajuku anzugeben ist, wirkt Shinjuku viel schmutziger, gefährlicher und abenteuerlicher. Bekannt für seine berüchtigten Clubs, Bars und das von Yakuza untergrabene Rotlichtviertel Kabukichō. Diese beiden Bezirke sind seit mehr als 20 Jahren der Treffpunkt der BMX-Szene in Tokyo. Wenn Rider von außerhalb in die Stadt kommen, um BMX oder Skateboard zu fahren, starten sie höchstwahrscheinlich in Shibuya. Es gibt viele verdammt gute Fahrer in den Straßen von Tokyo, von denen noch niemand was gehört hat. Sie werden dir aber sicher über den Weg laufen, wenn du nachts in Shibuya oder Shinjuku mit dem Bike oder Board unterwegs bist.
BMX Street oder Skateboard fahren in Tokyo bedeutet hauptsächlich, nachts unterwegs zu sein. Tagsüber gibt es in dieser Stadt nämlich eine Null-Toleranz-Politik, vor allem wegen der großen Anzahl von Menschen, die sich während der Büro- und Geschäftszeiten in bestimmten Bereichen bewegen. Es fühlt sich an, als würde man die Stadt nachts für seinen eigenen Zweck zurückerobern, nachdem alle anderen Menschen gerade durch diese urbane Umgebung geleitet wurden, wie es von einigen Stadtarchitekten erdacht wurde.
Es ist wirklich erstaunlich, wie plötzlich gegen 22 Uhr die Straßen von BMX-Fahrern und Skaterboardern gefüllt werden. Man kann dutzende Gruppen von ihnen dabei beobachte, wie sie die ganze Nacht durch Shibuya schwirren, wo sie die gesamte Beton- und Stahlumgebung übernehmen, um sie zu ihrem kreativen Spielplatz zu machen.
Am frühen Morgen wird die Umgebung dann wieder von den klassischen Angestellten übernommen, die sich in den regulären, vorgeplanten Pfaden bewegen. Sie sehen kein kreatives Obstacle in der Granitkante, an der sie jeden Tag vorbeikommen. Sie können die Spuren der letzten Nacht auch nicht deuten. Von Pegs und Skateboard Achsen, die beim Grinden Furchen und vom Wachs, das schwarze Schlieren hinterlassen hat.
Der INKYO JAM wurde von Masa von 150S TOWN initiiert und für Fahrer jeden Alters und Levels gedacht. Besonders wichtig ist es den Organisatoren, Rookies zu motivieren, neue Dinge auszuprobieren und sich unter etablierteren Fahrern wohl zu fühlen. Jeder ist ein Gewinner bei der INKYO JAM. Es geht wirklich um die Basis von BMX: Eine tolle Zeit miteinander zu verbringen und sich gegenseitig an neue Grenzen zu bringen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Du deinen ersten Grind lernst oder alle Tricks mit Barspins kombinierst. Jeder bekommt Respekt und Preise von den Sponsoren des Jams. Eine weitere Absicht der Organisatoren ist es, japanischen Marken zu mehr Aufmerksamkeit zu verhelfen. Marken wie ALIVEindustry, YELLbrand, RODIconnect und 150S TOWN sind rider-owned und kommen wirklich aus dem Kern der Szene. Bei dem Jam geht es auch darum, Kulturen zu verbinden und Fahrer aus Japan und der Szene aus Tokyo in die Welt zu tragen.
Der INKYO JAM spiegelt wirklich den Kern von BMX wider: Freundschaft, Spaß, Engagement, Motivation, Inklusion und Respekt. Es ist das Herzstück unserer Kultur und ein Vorbild für alle innerhalb und außerhalb der BMX-Szene.
@inkyojam888 @masa_150stown
@150stown @aliveindustry @yellbrand @rodiconnect
Photography:
Yanjie Ma
@jackiemadance_
Filmed, Edit & Text:
Peter Keller
@menschlabor.info